Seien wir mal ehrlich. Nicht alle Lehrwerke sind ausschließlich gut gestaltet. Manche bieten Materialien, die einfach nicht zeitgemäß sind. Andere wiederum basieren auf Ideen, die für den eigenen Unterricht bzw. die eigene Klasse nicht angemessen sind. Zudem bieten einige Schulbücher kaum Sprechanlässe.
Quelle: https://www.amazon.com/Deep-Work-Cal-Newport-audiobook/dp/B0189PVAWY (letzter Zugriff: 23. Januar 2021)
Fortsetzung meiner sechsteiligen Zusammenfassung des Hörbuchs Deep Work. Rules for focused success in a distracted world von Cal Newport (Die deutsche Übersetzung ist unter dem Titel Konzentriert arbeiten. Regeln für eine Welt voller Ablenkungen erschienen.). Die Übersetzungen aus der englischen Sprache sind meine eigenen.
In seinem Buch stellt Cal Newport verschiedene Regeln auf (Teil II des Buchs):
Regel Nr. 1: Arbeite intensiv
Da intensive Arbeit in unserer Welt wenig gewertschätzt wird und sowohl unser Arbeitsumfeld als auch unsere Arbeitskultur nicht speziell auf ein derartiges Arbeiten zugeschnitten sind, liegt es an uns selbst, uns optimale Gegebenheiten zu schaffen. Dafür ist u.a. Willenskraft nötig, um sich nicht stetig dem Oberflächlichen zuzuwenden wie dem Checken eingegangener Nachrichten. Unsere Willenskraft ist jedoch nicht unendlich. Es handelt sich hierbei um einen „Muskel“ – keinen Charakterzug -, der ermüden kann, wobei er dann Ablenkungen nicht länger widerstehen kann.
Wir sind uns sicherlich einig, dass die Korrektur von Schülerarbeiten oftmals scheinbar unendlich viel Zeit in Anspruch nimmt. Selbstverständlich ist dies insbesondere in den Fremdsprachen und Deutsch der Fall. Und natürlich wurde ich vor dem Korrekturaufwand der Fremdsprachenfächer gewarnt. Wenn man sich aber einmal für ein Fach entschieden hat, so kann einen dieser Aspekt nunmal nicht abschrecken. Dennoch bin ich stetig auf der Suche nach einer schnelleren Methode, um all die Korrekturen zu bewältigen.
Am Anfang des Schuljahres heißt es, all die Namen der Schüler*innen auswendig zu lernen. Es ist mir bewusst, dass das für eine Vielzahl an Lehrkräften eine anstrengende Aufgabe ist. Auch ich gehöre dazu. Und so mancher wird sich zunächst mit der Methode behelfen, einfach auf den oder die jeweilige(n) Schüler(in) zu zeigen. Dies natürlich, um die eigene Schwäche zu kaschieren. Auch ich bin zu Beginn meiner Lehrerkarriere diesen Umweg gegangen. Dabei kam mir jedes Mal furchtbarer vor, wenn ich erneut nicht direkt mit den Schülern*innen kommunizieren konnte.
Kurz vor Beginn der Corona-bedingten Schließung meiner derzeitigen Schule war ich so völlig mit Klassenarbeiten und Klausuren zugedeckt, dass mir klar wurde, dass ich etwas ändern wollte. Es war die Zeit der Frühjahrsferien und erneut verbrachte ich meine Ferien fast ausschließlich mit der Korrektur von Klassenarbeiten/Klausuren und, wenn noch Zeit war, der Unterrichtsvorbereitung. Und mal wieder hatte ich kaum Zeit für mich und die so dringend notwendige Erholung.