Es ist noch kein (Fremdsprachen-)Lehrer vom Himmel gefallen.

Kategorie: Arbeitsalltag Seite 9 von 13

Von der Lehrkraft als Wundertäter*in…

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„Selbstverständliche“ Wunder

Die österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin Marie Freifrau Ebner von Eschenbach (1830-1916) sagte einst: „Vom Arzt und vom Lehrer wird verlangt, daß er Wunder tue, und tut er sie – wundert sich niemand“. 

Stress vor dem Notenschluss – Ich bin einfach nur müde!

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Vor dem Trimesterende ist nach dem Trimesterende

Müde am Arbeitsplatz

Nachdem wir in der vergangenen Woche alle unsere Noten in das schuleigene System einzutragen hatten, vollzogen sich diese Woche die Notenkonferenzen. In meinem Fall bedeutete dies an drei Abenden länger in der Schule zu bleiben. Die Benotung meiner Klassen letzte Woche hat sich dabei in einigen Fällen deutlich hingezogen. So sehr, dass ich noch am Freitag der vergangenen Woche, dem Tag des Notenschlusses, Klassenarbeiten in einer Klassenstufe zu korrigieren hatte. 

Die Ursachen für das Problem

Dies lag speziell daran, dass ich in diesem Jahrgang gleich drei Klassen habe (insgesamt 83 Schüler*innen) und bisher nicht kontinuierlich den Aufwand betreiben wollte, drei verschiedene Klassenarbeiten zu gestalten, um die Kommunikation untereinander zu verhindern. Da eine dieser Klassen extrem langsam ist, zog sich somit auch für die anderen zwei Klassen deren Klassenarbeit immer weiter nach hinten. Und schon hatte ich den Salat. Auch mit drei Tagen Unterschied (zwei Klassen schrieben am Dienstag, eine andere am Freitag), hatte ich die letzten Tage vor dem Notenschluss also immer noch einen Haufen Korrekturen zu bewältigen.

Auch hatte ich zu Beginn des Schuljahres doch recht lange gewartet, bis ich mit dem Schreiben von Klassenarbeiten begonnen habe. Da wir in den Oberstufenklassen mindestens drei Klausuren pro Trimester einsetzen sollen, die jeweils eine der vier Hauptkompetenzen (also Hör- und Leseverstehen sowie mündlicher und schriftlicher Ausdruck) überprüfen, bleibt meist aber gar nicht soviel Zeit. Zu Beginn hatte ich den Eindruck, dass ich die Überprüfungen dennoch gut eingeplant hatte. Womit ich jedoch nicht gerechnet hatte, war der erhebliche Unterschied zwischen den Niveaus und der Arbeitsweise der einzelnen Klassen einer jeweiligen Klassenstufe. Das hat meine Planung doch erheblich durcheinander gebracht.

Zwar habe ich es geschafft, jedoch hat mir dies erneut eine Lehre erteilt. Das ist die, nicht noch auf den letzten Drücker Klassenarbeiten schreiben zu wollen. Denn nach Abschluss der Noten, haben wir hier für jede/n einzelne/n Schüler*in einen finalen Kommentar zu schreiben, in welchem wir uns zum Arbeitsverhalten und dem Betragen im Unterricht äußern. Bei einer Anzahl von Schülern*innen von derzeit 148, brauchte ich hierfür natürlich Zeit. 

Von Tag zu Tag

Da nicht alle Notenkonferenzen am selben Tag stattfanden, hangelte ich mich somit so ziemlich von einem Tag zum nächsten. Schlussendlich habe ich auch dies geschafft. Jedoch merke ich bereits seit dem vergangenen Wochenende, dass ich einfach nur ausgelaugt und geschafft bin. Das Aufstehen am Morgen war somit zuletzt mit einigem Kraftaufwand verbunden.

Glücklicherweise hatte ich meine Unterrichtsinhalte schon soweit im Voraus geplant, dass ich neben den Korrekturarbeiten usw. nicht auch noch die Unterrichtsplanung zu bewältigen hatte. Nichtsdestotrotz fühlte ich mich zuletzt soweit geschafft, dass ich mich schon für das Erteilen der Kopieraufträge kaum noch aufraffen konnte. Schließlich musste ich die erstellten Arbeitsblätter zu Hause ja noch auf einen USB-Stick ziehen. Dass mich das schon viel Energie gekostet hat, zeigt, wie ausgelaugt ich zuletzt nur noch war.

Meine Lehre aus dem Dilemma

Was ich daraus natürlich deutlich als Lehre gezogen habe, ist, dass ich nicht mehr zu lange mit den Überprüfungen warten darf. Gerade Klassenarbeiten und Klausuren, die nicht grundlegend auf den Inhalten einer Unterrichtseinheit aufbauen, müssen nicht verschoben werden, nur weil die Beendigung einer Unterrichtseinheit länger gedauert hat als geplant. Meine Klassen werden somit bereits in der kommenden und der darauffolgenden Woche Klassenarbeiten bzw. Klausuren schreiben, um den Stress meinerseits deutlich zu reduzieren. Schließlich habe ich diese Überprüfungen ja auch noch zu korrigieren. 

Gerade bei zu schreibenden Texten kann das nunmal länger dauern. Dementsprechend versuche ich hier nun grundlegend etwas zu ändern. In Anbetracht dessen, dass es Lehrkräfte gibt, die bereits zwei Wochen nach Beginn des Schuljahres Klassenarbeiten schreiben, so muss ich mich diesbezüglich nicht schlecht fühlen, wenn ich ebenfalls schneller vorangehe. Zudem bleibt bei einer Einteilung des Schuljahres in Trimestern statt Semestern mit einer erhöhten Anzahl an Klassenarbeiten bzw. Klausuren pro Trimester (im Vergleich zu den Schulsystemen in den Bundesländern, in denen ich bereits unterrichtet habe) eben nicht viel Zeit, um wirklich alle Verpflichtungen zu respektieren. Und letzten Endes hängt hiervon ja auch meine Gesundheit ab. Denn einen Erschöpfungszustand wie den augenblicklichen möchte ich wirklich nicht dauerhaft erleben.

Abbildungsverzeichnis

Man kann es nicht allen recht machen!

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Ein Traum aller Lehrer*innen?!

Robin Williams, Michelle Pfeiffer und Hilary Swank als Lehrer*innen

Robin Williams in „Der Club der toten Dichter“, Michelle Pfeiffer in „Dangerous Minds – Wilde Gedanken“ und Hilary Swank in „Freedom Writers“ – sie alle verkörpern in diesen Filmen Lehrkräfte, die ihren Schülern*innen auf unkonventionelle Art und Weise verhelfen, zu begeisterten Lernern*innen zu werden. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um einen grundlegenden Wunsch vieler Lehrpersonen: durch die eigene Art die Unterrichtsinhalte aufzubereiten und darzubieten alle Schüler*innen zum Mitmachen zu begeistern.

Wunsch vs. Wirklichkeit – Es dauert immer länger

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Planung ist das halbe Leben…

Planung vs. Realität

„Mit zehn Minuten Planung sparen Sie ca. eine Stunde Zeit am Tag!“ Setzt man sich mehr mit dem Thema Zeitmanagement auseinander, so stößt man unausweichlich auch auf diesen Satz. Grundsätzlich lässt sich nichts dagegen sagen, dass das bewusste Planen hilft, den Tag und die zu erledigenden Aufgaben effektiver zu strukturieren. Gleichzeitig klingt dieser Satz danach, als würde einem durch das gezielte Planen plötzlich alles viel schneller von der Hand gehen. Aus leidvoller Erfahrung kann ich sagen, dass dem unglücklicherweise nicht so ist…

Zettelwirtschaft & Co II – Wege gegen das Kopierchaos

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Jeder Beginn bringt neue Ideen

Wie Sie sicherlich einer Mehrzahl meiner vorherigen Artikel entnehmen konnten, strebe ich stetig danach, etwas an meinen Arbeitsabläufen zu optimieren. Insbesondere zu Beginn eines neuen Schuljahres merke ich dabei eine verstärkte Motivation, neue Dinge auszuprobieren. Selbstverständlich schwingt hierbei stetig die Hoffnung mit, hierdurch etwas grundlegend neues zu entdecken.

Die Langzeitplanung – Ein Weg zur Optimierung

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Planung ist das halbe Leben…

Über die Zeit hinweg habe ich für mich selbst erkannt, dass ich ohne eine ausreichende Planung oftmals völlig den Überblick verliere und zum Teil mit meinen zu erledigenden Dingen hinterherhinke. Auch bemerke ich dadurch zunehmend ein Gefühl des Stresses in mir aufkeimen.

Happy Birthday! – Lærari wird 1 Jahr alt!

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Lærari feiert Geburtstag – Der Anfang

Die erste Kerze

Morgen feiert meine Homepage Lærari ihren ersten Geburtstag. Ganz genau am 17.10.2020 habe ich hier meinen ersten Artikel veröffentlicht.

Wie macht man gute Tafelarbeit?

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Das Zentrum 

Wir sind uns sicher einig, dass neben der Lehrkraft und den Schülern*innen die Kreidetafel bzw. das (interactive) Whiteboard (hierzu werde ich mich demnächst genauer äußern) im Zentrum der Aufmerksamkeit des Unterrichts liegt.

Was tun, wenn das Lehrwerk unzufrieden stimmt?

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Nicht alles ist gut.

Seien wir mal ehrlich. Nicht alle Lehrwerke sind ausschließlich gut gestaltet. Manche bieten Materialien, die einfach nicht zeitgemäß sind. Andere wiederum basieren auf Ideen, die für den eigenen Unterricht bzw. die eigene Klasse nicht angemessen sind. Zudem bieten einige Schulbücher kaum Sprechanlässe. 

Bücherstapel

Abseits jeglicher Realität… – Die Wichtigkeit der Relevanz im Unterricht

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Realitätsnähe

Realitätsnähe. Dieser Aspekt ist sehr wichtig im Unterricht. Nicht umsonst wird sie im Verlauf des Referendariats stetig betont. Zumindest war dies im Verlauf meines Vorbereitungsdienstes der Fall. Denn nur selten kann man die Schüler*innen motivieren, wenn sie das Thema nicht interessiert und auch nichts mit ihrer Lebenswirklichkeit zu tun hat, also ihrem alltäglichen Leben. 

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