Mein Leben in der Elfenbeinküste hat mir nicht nur ermöglicht, mich auf kultureller Ebene weiterzubilden. Auch im Bereich der Flora und Fauna konnte ich mein Wissen erheblich erweitern. Das gilt insbesondere für die Vogelkunde. Bereits durch meine Eltern hegte ich ein gewisses Interesse für die Vogelwelt. Oft richteten sie meine Aufmerksamkeit auf das, was da um uns herumflatterte. Doch so richtig wurde mein Interesse für die Ornithologie erst in der Elfenbeinküste geweckt.
Denn selbstverständlich beherbergt das Land Vogelarten, die es in Deutschland nicht gibt oder in einer anderen Form. Über die Zeit hinweg fielen mir einige Arten besonders auf. So richtig wurde meine Neugier aber geweckt, die Vögel um mich herum auch benennen zu können, als mir jemand einen Kuhreiher, ein Schreitvogel, als Raben verkaufen wollte. Das war so offensichtlich falsch. Und damit begann mein Weg als Amateur-Ornithologin. Mithilfe einer App auf meinem Handy konnte ich einer Großzahl Vögeln endlich einen Namen geben. Im heutigen Artikel möchte ich einige Arten vorstellen, die ich besonders interessant finde.
„Was fliegt denn da?“ – Ivorian Style
Die hier heimischen Arten sind meist in ganz Westafrika, Subsahara-Afrika, dem ganzen Kontinent oder noch in weiteren Teilen der Welt zu Hause.
1. Le Martin-chasseur du Sénégal (deutsch: Senegalliest)
Bei diesem Vogel handelt es sich um einen Eisvogel, der in ganz Subsahara-Afrika zu Hause ist. Auffällig ist sein teilweise türkises Gefieder und sein ausgesprochen interessanter Ruf.
Der Ruf:
Ich mag den Ruf, weil er so besonders ist. Oft kann ich ihn auf dem Schulgelände vernehmen.
2. Le Héron pique-boeuf (deutsch: Kuhreiher)
Der Kuhreiher, von dem ich in der Einleitung sprach:
Es gibt ihn in ganz weiß oder mit stellenweise einigen bräunlichen bis fast orangefarbenen Federn.
Der Vogel ist in Teilen Afrikas, Amerikas, Asiens und Australiens zu finden.
3. Le Bulbul des jardins (deutsch: Graubülbül)
Bei diesem Vogel handelt es sich um einen ca. 20 cm großen Sperlingvogel. Das Aussehen mag jetzt vielleicht nicht ganz so außergewöhnlich sein, vielleicht mit Ausnahme des kleinen Bürzels auf dem Kopf. Dafür hat er aber auch einen von vielen Gesängen, den ich besonders finde und an vielen Ecken der Stadt hören kann. Diese Vogelart gibt es in fast ganz Afrika.
Der Gesang:
4. La Tourterelle maillée (Palmtaube)
Tauben sind jetzt an sich nichts Außergewöhnliches, aber diese niedliche Turteltaube sehe ich einfach so oft hier, dass auch sie Teil meiner Liste werden musste.
Abschließend…
Weitere Vögel, die ich hier sehr häufig höre und sehe, sind unter anderem Spatzen, Schwalben und Mauersegler, Milane und andere Raubvögel, und Krähen. Diese unterscheiden sich jedoch kaum von denen in Deutschland, weshalb ich diese hier nicht gesondert aufgenommen habe.
Ich hoffe, dieser kleine Einblick in die Vogelwelt der Elfenbeinküste hat Ihnen gefallen. Sollten Sie andere Aspekte des Lands interessieren, so lassen Sie es mich gerne wissen.
Abbildungsverzeichnis:
- Abbildung 1: „Le martin-chasseur du Sénégal (Senegalliest)“ (Quelle: oiseaux.net), unter: https://www.oiseaux.net/oiseaux/martin-chasseur.du.senegal.html (Zugriff: 19.04.2025)
- Abbildung 2: „Le héron pique-boeuf (Kuhreiher)“ (Quelle: flickr.com), unter: https://www.flickr.com/photos/dicksy93/4700784086 (Zugriff: 19.04.2025)
- Abbildung 3: „Le Bulbul des jardins (Graubülbül)“ (Quelle: oiseaux.net), unter: https://www.oiseaux.net/oiseaux/bulbul.des.jardins.html (Zugriff: 19.04.2025)
- Abbildung 4: „La Tourterelle maillée (Palmtaube)“ (Quelle: Wikipedia), unter: https://de.wikipedia.org/wiki/Palmtaube (Zugriff: 19.04.2025)
Quellenverzeichnis – Vogelgesang:
- Der Ruf des Senegalliest (Quelle: La Sonothèque), unter: https://sonotheque.mnhn.fr/sounds/mnhn/so/2020-1199 (Zugriff: 19.04.2025)
- Der Gesang des Graubülbüls, eigene Aufnahme
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