Es ist noch kein (Fremdsprachen-)Lehrer vom Himmel gefallen.

Schlagwort: Zeit

2025: Neues Jahr, neues Glück?! – Die guten Vorsätze

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Erst einmal möchte ich Ihnen ein frohes neues Jahr 2025 wünschen. Mögen all Ihre Wünsche in Erfüllung gehen. Insbesondere wünsche ich meiner Leserschaft viel Gesundheit, die ja gerade in dieser Zeit so wichtig ist.

Nun aber zu meinem Artikel:

Wer hier schon länger mitliest, hat sicher bemerkt, dass ich seit ungefähr einem Jahr immer mal wieder längere Schreibpausen hier eingelegt habe. Die waren aber nicht geplant. Immer wieder kam irgendetwas dazwischen. Zunächst verschob ich lediglich das Posten des nächsten Artikels. Das geschah dann aber so oft, dass es überhaupt nicht mehr zu einer Veröffentlichung kam. Und zu guter, nein, schlechter, Letzt hörte ich ganz auf, auf Lærari zu schreiben. 

Und das tat mir in der Seele weh. Denn eigentlich zählt das Schreiben zu einer meiner großen Leidenschaften. In den letzten Jahren habe ich dies immer mehr begriffen. Noch dazu habe ich auch verstanden, wie gut mir dies tut. Hier kann ich all das ausdrücken, was sonst ungesagt bleibt. Gleichermaßen gelingt es mir durch das Schreiben, meine Gedanken zu ordnen.

Allerdings benötigt dies auch Zeit. Zeit, die ich zuletzt immer weniger zur Verfügung hatte. Und vor allem aber auch Energie. Denn selbst dann, wenn Zeit zur Verfügung steht, man aber stark ausgelaugt ist, bleibt für Hobbies kaum Platz.

Natürlich spielte dabei der Schulalltag eine erhebliche Rolle. Wie in meinem Artikel „Der Schweizer Käse des Schulsystems“ beschrieben, habe ich in diesem Schuljahr eine sehr große Anzahl an Freistunden, wodurch meine Schultage sich, meiner Meinung nach, unnötig ausdehnen. Gleichzeitig habe ich aber auch meine Schreibaktivitäten anderweitig ausgedehnt, weshalb für das Schreiben auf meinem Blog auch nicht immer Zeit oder mentale Energie zur Verfügung stand.

Mitunter fehlten mir aber auch die passenden Ideen, die in mir selbst genügend Interesse weckten, um darüber zu schreiben. Denn das Schreiben um des Schreibens willen möchte ich tunlichst vermeiden.

Gute Vorsätze – und wie man sie endlich umsetzt

Wie so viele komme auch ich nicht umhin, das neue Jahr mit guten Vorsätzen zu beginnen. Natürlich bin ich mir in diesem Kontext bewusst, wie sehr ein Großteil der Menschen mit der Umsetzung dieser Vorsätze hadert. Und auch bin davor nicht gefeit. Wie zuvor beschrieben, habe ich schließlich in letzter Zeit immer mal wieder unfreiwillige Schreibpausen auf Lærari eingelegt oder einlegen müssen. Da ist es nicht unmöglich, dass ich bei der Umsetzung meiner guten Vorsätze erneut scheitern könnte. Das hält mich jedoch nicht davon ab, es wenigstens zu versuchen.

Wie Sie sich sicher denken können, hat einer meiner guten Vorsätze mit meiner Schreibtätigkeit hier auf dieser Website zu tun. Es ist einfach so schade, dass ich nach so einer langen Zeitspanne des regelmäßigen Schreibens hier auf einmal so große Probleme habe, dies fortzusetzen. Und obwohl ich nach wie vor anderen Hobbies nachgehe, liegt es mir am Herzen, wieder stetig Artikel hier zu veröffentlichen.

Wenn man nach Tipps sucht, wie man die eigenen Vorsätze erfolgreich umgesetzt bekommt, so wird unter anderem empfohlen, mit einem Plan zu starten. Dieser sollte beinhalten, wie man vorgehen möchte und was man insbesondere an schlechten Tagen tun könnte, um ein Scheitern des Plans zu verhindern. Denn schlechte Tage, an denen die Motivation mal nicht so groß ist, an denen man keine Lust hat und die Muse einen einfach nicht küssen möchte, die wird es immer geben. Und natürlich habe auch ich mir Gedanken gemacht, wie ich mein Vorhaben, wieder regelmäßig auf Lærari zu schreiben, tatsächlich verwirklicht bekomme.

Kleine Veränderungen

Zeit und Energie

Zunächst habe ich mir in diesem Zusammenhang überlegt, wo ich die nötige Zeit und vor allem auch die notwendige mentale Energie zum Schreiben herbekomme. Die Unterrichtstage sind hier sehr lang: Die Schule geht von 7:30 bis 16:55 Uhr. An drei Tagen die Woche verbringe ich wegen meines seltsamen Stundenplans auch diese gesamte Zeit in der Schule. Nach Hause fahren wäre zwar möglich, aber allein durch den Weg hin und zurück würde ich wertvolle Zeit verlieren. Wenn ich dann abends dann nach Hause komme, bin ich selbstverständlich zu ausgelaugt, um mich dann noch dem Schreiben zu widmen.

Deshalb habe ich vor Kurzem entschieden, die private Schreibtätigkeit nicht mehr nur auf die Zeit außerhalb der Schule zu verlegen. Stattdessen bearbeitete ich in meinen vielen Freistunden nicht mehr nur schulische Aufgaben, sondern schreibe auch. Gerade montags, wo ich 5,5 (!) Freistunden am Stück habe (Ja, ich habe versucht, dies ändern zu lassen. Leider vergebens…), bleibt immer ein bisschen Zeit für privates Schreiben. Auf diese Weise schreibe ich dann, wenn ich noch mentale Energie zur Verfügung habe und genügend Zeit habe ich dann ja sowieso.

Themen

Noch dazu möchte ich meinen Fokus hier ausweiten: Statt ausschließlich über Dinge zu sprechen, die direkt mit dem Unterricht oder dem Schulalltag zu tun haben, möchte ich auch (wieder) mehr über andere Themen schreiben, die mir im Alltag begegnen. Dazu gehört auch, öfters über mein Leben hier in der Elfenbeinküste zu berichten. Schließlich arbeite ich nicht nur hier, sondern lebe auch hier – das macht also auch einen Teil meines Lebens als Lehrerin aus. (Danke Dani für den Tipp. 😘) Auch andere Aspekte, die mich interessieren und über die ich lerne, und die für Sie ebenfalls von Interesse sein könnten, möchte ich hier ansprechen. 

Denn in letzter Zeit fielen mir oftmals gar nicht mehr so viele Dinge ein, über die ich im Bereich Schule noch schreiben konnte und die wirklich interessant und vor allem auch neu sind. Das hat mich zusätzlich in meiner Schreibtätigkeit blockiert. Denn wenn bereits Langeweile aufkommt, dann kann auch nichts Gescheites bei rumkommen. Also: Je weiter der Fokus, desto mehr Motivation. Zumindest erhoffe ich mir dies. Und so langsam merke ich auch wieder das alte Feuer aufflammen.

Abschließend…

Ich hoffe sehr, dass ich auf diese Weise endlich wieder regelmäßig zum Schreiben auf Lærari kommen werde: eine Verlagerung des Schreibens von ausschließlich zu Hause auch in die Schule und eine Erweiterung des Themenpools. Das ist auf jeden Fall mein Konzept für die Umsetzung dieses guten Vorsatzes. Ob es klappt, werden Sie natürlich direkt erkennen können, wenn tatsächlich einmal wöchentlich ein Artikel hier erscheint.

Und Sie? Haben Sie auch gute Vorsätze für 2025 und idealweise auch einen Plan, wie Sie diese umsetzen könnten? Teilen Sie es mir gerne in den Kommentaren mit oder schreiben Sie mir eine private Nachricht. Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Vorsätze.

Abbildungsverzeichnis:

Blogparade 2024 #8 – Warum sollte man Lehrer*in werden?

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Seit Beginn des Jahres beteiligen sich interessierte Blogger*innen an einer Blogparade (Ich berichtete bereits darüber in meinen Artikeln „Blogparade 2024 #1 – Mein (schulisches) Motto für 2024“ und „Blogparade 2024 #3 – Die Attraktivität des Lehrberufs“). Dabei verfassen alle Interessierten einen Artikel zu einem bestimmten Thema und veröffentlichen diesen bis zu einem festgelegten Datum auf ihrem Blog. In der neuen Ausgabe der Edublogparade 2024 geht es um die Frage, warum man in der heutigen Zeit noch Lehrkraft werden sollte. 

Bei all der negativen Publicity, dem Mangel an Lehrkräften etc. ist diese Frage nur allzu berechtigt. Inspiriert durch Herrn Mess‘s sehr persönlichen Bericht (https://herrmess.de/2024/10/07/runde-8-der-edublogparade-2024/#comment-4617), möchte ich die Frage ebenfalls auf persönliche Art beantworten, anstatt eine Pro-und-Kontra-Liste zu rezitieren. Dabei werde ich stellenweise etwas vom Thema abweichen. Das ist aber, wie Sie hoffentlich merken werden, nötig, um schlussendlich zu einer finalen Antwort zu gelangen.

„Das mache ich, wenn ich mal Zeit habe.“

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Kommt Ihnen der obenstehende Satz ebenso bekannt vor wie mir? Wenn ja, dann werden Sie auch wissen, dass aus „wenn ich mal Zeit habe“ ganz schnell „nie“ wird. Dabei strömen von überall her so viele tolle Ideen auf uns ein. Dabei geht es mir so, dass, sobald ich etwas höre, sehe, lese, was auch nur ansatzweise von Interesse für meinen Unterricht sein könnte, sich die Rädchen in meinem Gehirn zu drehen beginnen.

Bis sie dann irgendwann stoppen.

Und warum tun sie das? Natürlich, weil es wieder mal an der nötigen Zeit hapert. Denn diese tollen Ideen müssen schließlich von meinem Kopf in die Realität beziehungsweise in etwas Brauchbares übertragen werden. In der Regel ist für diesen Prozess allerdings auch eine Form von Recherche nötig, zumindest aber das Erstellen von Materialien.

Ressourcenmangel

Spreche ich von „Ressourcenmangel“, meine ich hiermit nicht den Mangel an finanziellen oder personellen Mitteln, unter welchem Schulen so oft zu leiden haben. Ich meine damit etwas ganz anderes. 

Keine Zeit…

Die Ressource, die für das Übertragen unserer Gedanken und Ideen in etwas Brauchbares vonnöten ist, ist diejenige, von der wir, gefühlt, am wenigsten haben: Zeit.

So geht es mir zumindest. Denn bevor ich die Zeit aufbringen kann, um über etwas (für mich) Neues zu recherchieren und/oder Materialien für besondere Aufgaben zu erstellen, die sich nicht an einem Lehrwerk oder Ähnlichem orientieren oder diesem entnommen wurden, muss erstmal alles andere erledigt sein. Also: Erst die Pflicht, dann die Kür. Erledige ich meine Aufgaben nicht in dieser Reihenfolge, bin ich mit meinen Gedanken erfahrungsgemäß nicht ganz bei der Sache. Schließlich ist ja ein zentraler Aspekt noch nicht von der To do-Liste gestrichen.

Das Erledigen meiner anderen Aufgaben wie die grundlegende Unterrichtsplanung, das Konzipieren von Klassenarbeiten/Klausuren/Tests et cetera, deren Korrektur/Bewertung und so weiter erfordern aber oftmals derart viel Zeit, dass mir für Besonderes zumeist keine oder zumindest kaum Zeit bleibt.

Das finde ich sehr frustrierend.

Dies wurde mir in der vorletzten Woche wieder einmal vor Augen gehalten. Denn da nahm ich an einer zweitägigen Fortbildung statt, in deren Rahmen erneut Interessantes vorgestellt und auf mir neue Tools verwiesen wurde. Nur allzu gern würde ich mehr darüber in Erfahrung bringen. Aber wie?

…und keine Energie

Eine Kollegin erzählte mir, dass sie aus diesem Grund abends oftmals länger in der Schule bleibt, um im Internet zu recherchieren und dabei idealerweise auf Interessantes und Neues zu stoßen. Die Idee finde ich grundsätzlich gut, aber hier kommt eine weitere Ressource ins Spiel, die wichtig ist, an der es mir aber – speziell abends – ebenfalls oft mangelt: Energie. Nach einem langen Schultag fällt es mir nämlich oft schwer, mich noch allzu lange auf anspruchsvolle Aufgaben zu konzentrieren. Schönes speziell für die Oberstufe zu finden, wird dadurch erheblich erschwert.

Auch kenne ich einige Kollegen*innen, die so viel Zeit und Arbeit in ihren Unterricht investieren, dass sie dabei aber auch erheblich an Schlaf und damit einhergehend Energie einbüßen. Das ist mir nicht möglich. Zum einen merke ich in letzter Zeit, dass ich diese Kraftreserven nicht mehr oder zumindest augenblicklich nicht habe. Allerdings bin ich auch nicht dazu bereit, derart Raubbau an meiner eigenen Gesundheit zu treiben, nur um meinem Unterricht stetig Neues und Interessantes hinzufügen zu können.

Was tun?

Folgende Frage stellt sich also: Wie schafft man es in der zur Verfügung stehenden Zeit, die eigenen Aufgaben zur persönlichen Zufriedenheit zu erledigen und zusätzlich noch nach Neuem zu recherchieren, was idealerweise (direkt) in den eigenen Unterricht integriert werden kann, ohne die eigenen Energiereserven vollends auszuschöpfen?

Derzeit habe ich noch keine echte Antwort auf diese Frage gefunden. Zumindest versuche ich, meinen Unterricht so ansprechend und interessant wie möglich zu gestalten. Ich habe den Eindruck, dass mir das auch immer besser gelingt. Zumindest habe ich in letzter Zeit viele positive Rückmeldungen erhalten. Und das ohne vorherige Nachfrage nach Feedback.

Abschließend…

In den vergangenen Artikeln habe ich viel darüber geschrieben, wie stark die Arbeit mich vereinnahmte. Inzwischen merke ich, dass es langsam besser wird. Das liegt nicht nur daran, dass die zusätzliche Klasse nun von der anderen Lehrkraft übernommen wurde (mehr dazu unter: „Geht das schon wieder los??? oder Ich hätte es besser wissen müssen…“), sondern auch an meiner generellen Gefühlslage. Ich fühle ich mich langsam besser und so langsam kommen auch wieder die Ideen zurück.

Inspirationen fallen wieder auf fruchtbaren Boden. Anstatt nur stumpf und passiv das vom Schulbuch Vorgeschlagene umzusetzen, weil für mehr keinerlei Energie – geschweige denn Zeit – zur Verfügung stand, werde ich wieder kreativer. Die Rädchen in meinem Gehirn beginnen sich wieder zu drehen. Und noch wurden sie dabei nicht unterbrochen. Dementsprechend beginnt auch die Hoffnung wieder in mir zu keimen. Nämlich die, Neugelerntes oder Entdeckungen nicht nur irgendwo niederzuschreiben oder abzuheften, um deren Fortführung auf später verschieben zu müssen, sondern diese tatsächlich weiter vertiefen und sogar in etwas für meinen Unterricht Nützliches umsetzen zu können.

Ein Daumendrücken Ihrerseits könnte ich da auf jeden Fall gebrauchen. Über meine Fortschritte werde ich Sie wie immer auf dem Laufenden halten.

Abbildungsverzeichnis:

Müssen wir uns wirklich immer weiter verbessern?

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Am 24. September 2022 wurde ich auf Twitter auf einen Tweet aufmerksam, in welchem darüber bereichtet wurde, dass Fortbilder*innen eines bestimmten Programms versuchen, Lehrer*innen zu helfen, effektiver zu arbeiten. So nett das auch klingt, so sehr habe ich mich gefragt, wie sehr das wirklich nötig und überhaupt machbar ist.

Auf Lærari gebe ich auch immer wieder Ratschläge, wie man die eigene Arbeit erleichtern oder verbessern kann beziehungsweise wie ich meine eigenen Arbeitsweisen habe verbessern können. Mein Hauptziel ist dabei, es anderen Lehrern*innen leichter zu machen, indem sie meine Fehler nicht wiederholen müssen.

Gleichzeitig hat mich dieser Tweet aber auch aufhorchen lassen. Denn, wenn Lehrkräften in Fortbildungen beigebracht werden soll, wie sie effektiver arbeiten können, so stellt sich mir neben der Frage, wie sich dies im Alltag umsetzen lässt, noch eine ganz andere. Die nämlich, warum dies überhaupt nötig ist.

Endlich Ferien… und schon wieder vorbei

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Warten auf die Ferien

Über Wochen habe ich nur auf die Sommerferien gewartet. Da ging es mir geradezu wie meinen Schülern*innen. Das Schuljahr war – wie wohl für alle anderen auch – anstrengend und ich brauchte einfach diese Zeit, in der ich fast ausschließlich nichts für die Schule tun musste. Nur ganz zu Anfang habe ich bereits Vorbereitungen für das kommende Schuljahr getroffen. In der Woche vor dessen Beginn werde ich meinen Unterricht noch intensiver vorbereiten. 

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