Kaum zu fassen, dass es schon zwei Jahre her ist
Begonnen habe ich diesen Artikel am 17.10.2022. An jenem Tag vor genau zwei Jahren habe ich hier auf Lærari.com meinen ersten Artikel „Muss ich als guter Lehrer mein eigenes Leben aufgeben? – Auf der Suche nach einem Ausweg“ veröffentlicht. Meine grundsätzliche Motivation, meine eigene Website zu erstellen rührte daher, dass ich als Junglehrerin stetig Neues lerne oder entdecke. Dies möchte ich gerne mit allen Lehrern*innen teilen. Einerseits besteht meine Hoffnung darin, ihnen ihren Arbeitstag durch meine Tipps erleichtern zu können, andererseits erhoffe ich mir aber auch einen regen Austausch. Denn gerade als Junglehrer*in kann man stetig etwas dazulernen. Doch auch als langgestandene Lehrkraft gibt es noch Neues zu entdecken.
Lærari für die mentale Gesundheit
Obwohl ich Lærari insbesondere für die Unterstützung von Lehrkräften – sowohl Neueinsteigern*innen als auch Alteingesessenen – und den regen Austausch mit diesen ins Leben gerufen habe, so hätte ich mir nie gedacht, was diese Website mir persönlich geben würde. Diese hilft mir nämlich, mir über mein eigenes Leben als Lehrkraft und meinen Arbeitsalltag besser im Klaren zu werden. Wenn ich einen Artikel verfasse, so ist dies meine Zeit für mich. Aus diesem Grund merke ich den deutlich positiven Einfluss, den Lærari auf meine mentale Gesundheit hat.
Zu Beginn hätte ich dies nicht gedacht, aber das Schreiben tut mir gut. Wo andere Menschen Tagebuch schreiben oder Journaling betreiben, da schreibe ich Artikel. Es bereitet mir soviel Freude, dass ich dies auf jeden Fall weiter tun werde. Nicht umsonst erfüllt mich dieser Geburtstag mit soviel Stolz und Freude, dass ich mich fühle, als wäre es mein eigener.
Der erhoffte Austausch ist zwar leider bisher – mit Ausnahme der Kommentare zweier Besucher*innen – ausgeblieben, aber ich mache weiter. Schließlich ist das Schreiben auf Lærari.com für mich zu einem wichtigen Teil meines Lebens geworden. Den mangelnden Austausch mache ich quasi durch meine Aktivität auf Twitter wieder wett (Kontakt: @lingualaerari), mit der ich im letzten Sommer begonnen habe. Dennoch träume ich nach wie vor von einer regeren Kommunikation auf Lærari.com.
Was mich Lærari im letzten Jahr gelehrt hat
Letztes Jahr habe ich in meinem Geburtstagsartikel von zehn Dingen berichtet, die ich während des ersten Jahres des Schreibens hier gelernt habe. Auch dieses Mal war dies mein Ziel. Doch beim Durchblättern meiner Artikel, die ich im vergangenen Jahr geschrieben habe, musste ich schockierenderweise feststellen, dass speziell ein Thema eine Hauptrolle spielte: meine Müdigkeit.
In so vielen Artikeln spreche ich davon, dass ich müde sei, was mich zu der Zeit auslaugte und wie ich versuchte, Herr der Dinge zu werden.
Dies beweist, was ich zuvor geschrieben habe: Dank Lærari kann ich nachverfolgen, wie es mir geht, auch auf mentaler Ebene. Ich kann mir dadurch bewusster werden, was mich umtreibt.
Abschließend…
Und somit möchte ich diesen Artikel mit einem Vorsatz, nein eher einem Beschluss – da man Vorsätze ja meist doch nicht umsetzt – beenden: Ich möchte alles daran setzen, meine physische wie auch psychische Gesundheit zu einer Priorität zu machen. Dies ist im Schulalltag nicht leicht, aber, wie gesagt, zeigen mir die vielen Artikel zum Thema Müdigkeit und Stress des vergangenen Jahres deutlich, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht.
Und somit kann ich mich nur wiederholen: Ich hätte tatsächlich nicht gedacht, dass ich beim Schreiben von Artikeln nicht ausschließlich Worte zu Papier bringen, sondern auch etwas für mich persönlich tun würde.
Abbildungsverzeichnis:
- Abbildung 1: „Alles Gute zum zweiten Geburtstag“ (Quelle: schweizer-domains.ch), unter: https://schweizer-domains.ch/die-bilder-von-schweizer-domains-ch/2-uncategorised (Zugriff: 22.10.2022)
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