Die Ernährung im Schulalltag
Wie ich bereits in meinen Artikeln „Raus aus der Schokifalle – Ernährung im Unterrichtsalltag“ und „Gerichte für den Schulalltag – Gefülltes Pita-Brot“ berichtet habe, stellt sich die richtige Ernährung im Verlauf des Schulalltags oftmals als ein riesiges Problem dar. Durch viele unvorhergesehene Aufgaben aber auch Aufsichten, durch die die Pausen nicht immer ausreichend genutzt werden können, kommt dann oftmals das Essen viel zu kurz.
Schnell wird dann auf Süßes zurückgegriffen, um dem Körper die notwendige Energie zuzuführen. Dabei ist uns klar, dass diese Form der Energie nur kurzfristig anhält. Schon recht bald fällt die Blutzuckerkurve wieder ab und es wird wieder neue Energie benötigt. Häufig ist dies dann sogar noch schneller nötig als zuvor. Denn Süßes (speziell mit raffiniertem Zucker) lässt unseren Blutzucker rapide ansteigen und genauso schnell wieder abfallen.
Um zumindest in der wenigen Zeit, die einem mitunter in der Pause zur Verfügung steht, etwas zu sich zu nehmen, was schnell geht und dennoch ausreichend Nährstoffe beinhaltet, möchte ich an dieser Stelle ein Gericht aus eigener Feder vorstellen, welches sich, meiner Meinung nach, für den Schulalltag ausgesprochen gut anbietet. Selbstverständlich bin ich keine ausgebildete Ökotrophologin und somit kein Profi in Sachen Ernährung. Ich kann hier nur von meiner eigenen Erfahrung und dem wenigen Wissen sprechen, welches ich in diesem Bereich besitze.
Kartoffelpuffer 3.0
Wir kennen wohl alle Kartoffelpuffer. Manche mögen diese auch Rösti oder ähnlich nennen. Schon seit Jahren werden diese in meiner Familie durch die Zugabe von geriebenen Karotten abgewandelt. Nun habe ich diese aber noch weiter entwickelt. Diese neue Rezeptidee hat sich als meiner Meinung nach sehr lecker erwiesen und sättigt mich mehr als die bloßen Kartoffelpuffer. Mein Rezept möchte ich an dieser Stelle vorstellen. Ich nenne dieses der Einfachheit halber „Kartoffelpuffer 3.0“ (2.0 sind für mich die Puffer mit Möhrenraspeln).
Das Rezept:
Zutaten für ca. 6 Kartoffelpuffer 3.0:
Für die Kartoffelpuffer:
- 3 mittelgroße Kartoffeln
- 1 mittelgroße Karotte
- eine kleine Zwiebel
- Salz, Pfeffer
- etwas Mehl (circa 1-2 EL)
- ein Ei
- Margarine oder Butter für die Pfanne (selbstverständlich kann auch Öl verwendet werden)
Für den Belag:
- 1-2 Handvoll Rucola
- 3 EL Hummus
- Saft einer halben Zitrone
- Fetawürfel (Menge nach Geschmack)
Zubereitung der Kartoffelpuffer:
Die Kartoffeln und die Karotten schälen und auf einer Küchenreibe je nach Belieben entweder grob oder fein in eine Schüssel reiben. Die Zwiebel fein würfeln und hinzugeben. Das Ei aufschlagen und ebenfalls in die Schüssel geben. Nun salzen und pfeffern. Als Nächstes wird alles vermischt. Daraufhin wird etwas Mehl hinzugeben, um die Flüssigkeit der Masse etwas zu reduzieren, aber auch für den besseren Zusammenhalt der Puffer.
Anschließend wird die Mischung in kleinen Fladen in einer Pfanne mit der Margarine oder Butter gebraten. Wenn die eine Seite etwas bräunlich wird, können sie jeweils gewendet werden. Anschließend aus der Pfanne nehmen und auf einem Teller legen.
Für das Anrichten zunächst den Hummus mit dem Zitronensaft mischen und je eine Seite der Kartoffelpuffer mit dieser Mischung bestreichen. Daraufhin den Rucola und die Fetawürfel gleichmäßig auf die Kartoffelpuffer verteilen. Fertig.
Für die Schule empfehle ich, die Kartoffelpuffer und den Belag nicht vorher zu mischen. Ich transportiere das Ganze in getrennten Behältnissen: die Hummus-Zitronensaft-Mischung getrennt von den Kartoffelpuffern und dem Rucola. So kann ich die Kartoffelpuffer in der Schule in der Mikrowelle erwärmen und diese dann mit dem Hummus bestreichen und den Belag daraufdrapieren. Die Kartoffelpuffer selbst schmecken mir nämlich im kalten Zustand nicht. Aber da sollten Sie Ihren eigenen Geschmack entscheiden lassen.
Abschließend…
Das hier vorgestellte Rezept eignet sich für mich ideal für den Schulalltag. Das liegt zum einen daran, dass dieses Gericht mich lange satt hält. Zudem ist es auch vielfältig genug, da es aus verschiedenen Zutaten besteht. Auch die Frische durch den Rucola, die Ballaststoffe und Kohlenhydrate der Kartoffel und die Eiweiße, Proteine und Kohlenhydrate des Fetas verhindern, dass ich schnell wieder neue Energie benötige und Hunger bekomme.
Meist genügen mir drei Kartoffelpuffer 3.0. Es kommt aber ganz auf Ihr Hungergefühl an und wieviel Energie Sie benötigen. Nehmen Sie lieber etwas mehr mit. Das können Sie dann immer noch abends wieder mit nach Hause nehmen. Oder Sie teilen die Reste mit Kollegen*innen.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich mir für dieses Gericht auch vorstellen könnte, neben dem Feta auch getrocknete (oder frische) Tomaten in Würfeln auf den Rucola zu geben. Der Feta kann natürlich auch gegen grob geriebenen frischen Parmesan oder gewürfelten Ziegenkäse ausgetauscht werden. Wer mag kann natürlich auch Tofu oder ähnliches in Würfeln und angebraten auf den Rucola geben. Ich kann mir diesbezüglich noch eine Vielzahl weiterer Ideen vorstellen. Es hängt zum einen davon ab, was Sie bevorzugen oder was in den Geschäften erhältlich ist. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf!
Ich wünsche nun viel Freude beim Nachkochen und einen guten Appetit!
Abbildungsverzeichnis
- Abbildung 1: Kartoffelpuffer 3.0 (Quelle: eigene Darstellung)
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