Die Ernährung im Schulalltag
Wie ich bereits in meinem vorhergehenden Artikel „Raus aus der Schokifalle – Ernährung im Unterrichtsalltag“ berichtet habe, stellt sich die richtige Ernährung im Verlauf des Schulalltags oftmals als ein riesiges Problem dar. Durch viele unvorhergesehene Aufgaben aber auch Aufsichten, durch die die Pausen nicht immer ausreichend genutzt werden können, kommt dann oftmals das Essen viel zu kurz.
Schnell wird dann auf Süßes zurückgegriffen, um dem Körper die notwendige Energie zuzuführen. Dabei ist uns klar, dass diese Form der Energie nur kurzfristig anhält. Schon recht bald fällt die Blutzuckerkurve wieder ab und es wird wieder neue Energie benötigt. Häufig ist dies dann sogar noch schneller nötig als zuvor. Denn Süßes (speziell mit raffiniertem Zucker) lässt unseren Blutzucker rapide ansteigen und genauso schnell wieder abfallen.
Um zumindest in der wenigen Zeit, die einem mitunter in der Pause zur Verfügung steht, etwas zu sich zu nehmen, was schnell geht und dennoch ausreichend Nährstoffe beinhaltet, möchte ich an dieser Stelle ein Gericht aus eigener Feder vorstellen, welches sich, meiner Meinung nach, für den Schulalltag ausgesprochen gut anbietet. Selbstverständlich bin ich keine ausgebildete Ökotrophologin und somit kein Profi in Sachen Ernährung. Ich kann hier nur von meiner eigenen Erfahrung und dem wenigen Wissen sprechen, welches ich in diesem Bereich besitze.
Ich nenne das Gericht „Gefülltes Pita-Brot“. Es lässt sich gut am Vorabend vorbereiten. Dabei kann das Pita-Brot bereits zum gleichen Zeitpunkt gefüllt werden oder aber erst am nächsten Tag. Für die Zubereitung sind etwa 30 Minuten zu veranschlagen.
Das Rezept: „Gefülltes Pita-Brot“
Zutaten für ca. 5 Pita-Brote:
Für die Karottenmischung:
- eine halbe Zwiebel
- ein bis zwei Knoblauchzehen (je nach Geschmack)
- ein daumengroßes Stück Ingwer
- zwei mittelgroße Karotten
- ca. 1 EL trockene oder ein halber Würfel Gemüsebrühe
- etwas frische Petersilie, kraus oder glatt (je nach Geschmack)
- 1 EL Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
- Paprikapulver, edelsüß oder rosenscharf (je nach Geschmack)
- etwas Wasser
Weiteres:
- Pita-Brote (auch libanesisches Brot genannt; nicht zu verwechseln mit Pita-Taschen)
- ein halbes Paket Feta, gewürfelt
- ca. 5 EL gehäufte Kidney-Bohnen, abgetropft
- ca. 4-5 EL Hummus
- Saft einer halben Zitrone
Zubereitung der Karottenmischung:
Die Zwiebel, den Knoblauch und den Ingwer fein würfeln. In einer Pfanne das Öl erhitzen und die Gemüsebrühe darin anschwitzen, damit diese gut angefeuchtet ist. Das ist speziell nötig, wenn mit einem Brühwürfel gearbeitet wird, da sonst mitunter ganze Brocken der Brühe übrig bleiben, was das Essgefühl selbstverständlich trüben kann. Dann die Zwiebel-, Knoblauch- und Ingwerwürfel hinzugeben und solange erhitzen, bis die Zwiebeln glasig werden. Dabei regelmäßig umrühren, damit insbesondere die Knoblauchwürfel nicht verbrennen. Sobald das Ganze etwas trocken erscheint, etwas Wasser hinzugeben. Die Mischung darf gerade so eben mit Wasser bedeckt sein. Das Wasser sollte zunehmend verdampfen.
Währenddessen die Karotten in Julienne schneiden oder grob reiben. Sobald die Zwiebelwürfel glasig erscheinen, die Julienne beziehungsweise die geriebenen Karotten in die Pfanne geben. Gut umrühren.
Nun etwas Salz, Pfeffer und Paprikapulver hinzugeben. Alles stetig umrühren, bis die Karotten gar sind. Zum Schluss die Petersilie kleinhacken und hinzugeben.
Zubereitung der Pita-Brote:
Zunächst den Hummus mit dem Zitronensaft mischen und die Innenseite der Pita-Brote mit dieser Mischung bestreichen. Dann die Möhrenmischung, die Kidneybohnen und die Fetawürfel gleichmäßig auf die Pita-Brote verteilen. Daraufhin die Füllung einwickeln.
Dieses Gericht lässt sich kalt und warm genießen. Besonders interessant ist es, wenn es anschließend im Backofen etwas erwärmt wird, da hierdurch die Pita-Brote etwas knusprig werden.
Wie gesagt, lässt sich dieses Rezept hervorragend für die Schule vorbereiten. Wer bevorzugt, die Pita-Brote erst in der Schule zu füllen, kann die Bestandteile der Füllung in eine Dose geben und über Nacht in den Kühlschrank stellen. Alternativ können die Pita-Brote bereits am Vorabend gefüllt und so zur Schule mitgenommen werden.
Abschließend…
Das hier vorgestellte Rezept eignet sich für mich ideal für den Schulalltag. Das liegt zum einen daran, dass dieses Gericht mich lange satt hält. Zudem ist es auch vielfältig genug, da es aus verschiedenen Zutaten besteht. Auch die Frische durch die Möhrenmischung (obwohl diese erhitzt wurde), die Ballaststoffe, Kohlenhydrate und Eiweiße der Kidneybohnen und die Proteine und Kohlenhydrate des Fetas verhindern, dass ich schnell wieder neue Energie benötige und Hunger bekomme.
Zur Schule nehme ich in der Regel nur circa die Hälfte des Gerichts mit. Meist genügen mir zwei gefüllte Pita-Brote. Es kommt aber ganz auf Ihr Hungergefühl an und wieviel Energie Sie benötigen. Nehmen Sie lieber etwas mehr mit. Das können Sie dann immer noch abends wieder mit nach Hause nehmen. Oder Sie teilen die Reste mit Kollegen*innen.
Abschließend möchte ich noch sagen, dass sich für dieses Gericht neben Pita-Broten auch andere Teigfladen eignen. Beispielsweise können die Zutaten in Pita-Taschen gefüllt oder in Tortillas eingewickelt werden. Es hängt zum einen davon ab, was Sie bevorzugen oder was in den Geschäften erhältlich ist.
Ich wünsche nun viel Freude beim Nachkochen und einen guten Appetit!
Abbildungsverzeichnis
- Abbildung 1: Gefülltes Pita-Brot (Quelle: eigene Darstellung)
- Abbildung 2: Die Füllung zum Mitnehmen (Quelle: eigene Darstellung)
- Abbildung 3: Das Füllen (Quelle: eigene Darstellung)
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