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Die Zielsprache im Fremdsprachenunterricht. Diese bringt doch so einige Tücken mit sich. Selbstverständlich sollte die Fremdsprache so gut es geht durchgängig eingesetzt werden. Dies gilt auch für Aufgabenstellungen in Klassenarbeiten. Mir wurde einst gesagt, dass das Verständnis von Aufgabenstellungen nunmal auch zur Leistung der Schüler*innen zählt.

Setzt man sich mit dieser Aussage genauer auseinander, so erkennt man recht schnell und recht deutlich deren Wahrheitsgehalt. In der Regel hat man alle Aufgabenstellungen, die in der Klassenarbeit verwendet werden, schon mehrmals im Unterricht verwendet. Können die Schüler*innen die Aufgabenstellungen der Klassenarbeit also nicht verstehen, so zeigt sich daran auch, wie gut bzw. wie schlecht sie geübt und im Unterricht aufgepasst haben. 

Die Fremdsprache im Anfangsunterricht

Zu Beginn des Fremdsprachenunterrichts kann selbstverständlich noch die Übersetzung mit angegeben werden – also sowohl die zielsprachliche Fassung als auch die Übersetzung, wie unten zu sehen. Dies sollte jedoch recht bald schon reduziert und dann ganz unterlassen werden. Wird dies nämlich nicht getan, so besteht ja weniger die Motivation, die Aufgabenstellungen im Unterricht verstehen zu wollen. Die Lernenden müssen stetig die Notwendigkeit erkennen, das jeweilige Vokabular zu lernen. Dies gilt natürlich auch für den Unterricht im Allgemeinen, aber eben auch für Klassenarbeiten. 

Hier ein Beispiel für eine derartige Aufgabenstellung mit der dazugehörigen Übersetzung.

Kontraproduktives Übersetzen

Übersetzt man also alles und stetig ins Deutsche, aus Sorge, die Schüler*innen könnten dem Unterrichtsgeschehen sonst nicht richtig folgen und Aufgabenstellungen in Klassenarbeiten sonst nicht bearbeiten können, so erreicht man genau das Gegenteil. Anstatt zu helfen, wird den Schülern*innen vermehrt der Grund genommen, die jeweilige Fremdsprache verstehen zu wollen, da die Übersetzung ja doch immer mit angegeben wird. Sie benötigen stattdessen einen Ansporn, sich um ein Verständnis zu bemühen. 

Können Schüler*innen eine Aufgabenstellung in der Klassenarbeit nicht verstehen, weil sie die Vokabeln nicht gelernt haben, so wird ihnen eher die Bedeutung der Vokabelarbeit deutlich gemacht. Selbstverständlich heißt dies nicht, dass sich zuvor unmotivierte Schüler*innen plötzlich zu fleißigen Vokabellernern*innen entwickeln. Zumindest wird ihnen aber die Wichtigkeit der Vokabelarbeit deutlicher. Und wie so oft, ist ja bereits eine Person, die daraufhin mehr tut, ein deutlicher Gewinn. 

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