Erkrankt an Corona, die Erste
Seit Ausbruch der Corona-Epidemie bin ich unglücklicherweise schon zweimal an Covid-19 erkrankt. Das erste Mal war dies im Oktober 2020 der Fall. Zu dieser Zeit hatte ich mit den typischen Symptomen zu kämpfen wie Geruchs- und Geschmacksverlust, Müdigkeit („Fatigue“) und Kopfschmerzen. Unter einer erhöhten Temperatur hatte ich glücklicherweise nur etwa einen Tag zu leiden.
Im Anschluss daran ging es mir recht bald wieder gut. Sobald es möglich war (also im Anschluss an die sechs Monate Wartezeit), ließ ich mich dann im vergangenen Jahr impfen. Das war im April (erste Dosis) und Mai 2021 (zweite Dosis). Der verwendete Impfstoff war Astra Zeneca. Trotz der Negativinformationen bezüglich dieses Impfstoffs, die in den Medien zirkulierten, hatte ich glücklicherweise keine wirklichen Nebenwirkungen mit Ausnahme der typischen Schmerzen im Arm und leichter Kopfschmerzen, die jedoch rasch vergingen.
Erkrankt an Corona, die Zweite
Im vergangenen Dezember reiste ich nach Deutschland, um Familie und Freunde zu besuchen. Sobald ich dann Anfang Januar wieder zurück in die Elfenbeinküste reisen wollte, traf mich bei der Konsultation des Ergebnisses des hierfür nötigen PCR-Tests dann fast der Schlag. Schon wieder positiv. Das durfte doch nicht wahr sein! Ich hatte mich doch permanent geschützt und stetig auf das Tragen der Maske geachtet. Auch hatte ich keinen Kontakt zu Personen, die selbst an Corona litten. Oder zumindest hab ich von keiner Person, mit der ich in der Zeit in Deutschland in Kontakt getreten war, anderweitiges gehört. Es half jedoch alles nicht: Mein Aufenthalt verlängerte sich selbstverständlich.
Glücklicherweise waren meine Symptome diesmal relativ leicht, was ich auf meine zweimalige Impfung zurückführe. Erneut hatte ich mit Müdigkeit zu kämpfen. Dazu kamen Kopfschmerzen, Halsschmerzen und eine laufende Nase. An einem Abend hatte ich das Gefühl, weniger gut zu riechen, aber dies verflüchtigte sich schnell wieder. Da meine Symptome kaum nennenswert waren, konnte ich mich glücklicherweise aus der verpflichtenden Quarantäne „heraustesten“. Das nächste Testergebnis war dann negativ und so konnte ich bereits knapp eine Woche nach dem ersten Test Deutschland verlassen. Wie ich bereits in meinem vorhergehenden Artikel „Corona in der Schule – Ein Auf und Ab“ berichtete, wurde der Unterricht in meiner Schule in der vergangenen Woche vorsichtshalber online abgehalten. Somit konnte ich, nachdem ich etwas besser fühlte, trotz meiner Erkrankung auch von Deutschland aus unterrichten.
Langzeitwirkungen und deren Einfluss auf meine Arbeit
Obwohl ich nun genesen bin, merke ich dennoch einige Veränderungen an meinem Körper, die sich auf die letzte Erkrankung zurückführen lassen. Zumindest lässt sich dies vermuten. Schon bei meiner ersten Erkrankung fühlte mich auch danach noch außerordentlich schlapp und stetig müde. Bei diesem Mal ist es so, dass ich neben der steten Müdigkeit eine eindeutige Einschränkung meiner Konzentrationsfähigkeit feststelle.
Zudem habe ich das Gefühl, dass ich unter einer Art Gedächtnisverlust leide, der sich auf mein Sprachvermögen bzw. Ausdrucksvermögen auswirkt. Egal in welcher Sprache ich etwas schreiben oder sagen möchte – Deutsch, Englisch oder Französisch -, ich benötige deutlich mehr Zeit, um mich fehlerfrei auszudrücken. Im Schriftlichen mache ich mehr Fehler und muss mich öfters korrigieren oder zumindest deutlich mehr als zuvor. Selbst für das Formulieren des vorliegenden Textes benötige ich größere Kraftanstrengungen als zuvor.
Für mein Berufsleben ist dies natürlich unangenehm, da mir die Dinge nicht mehr so leicht von der Hand gehen. Es ist mir unangenehm, so viel Zeit zum Nachdenken zu benötigen. Selbstverständlich sitze ich nicht minutenlang da, um eine Antwort zu formulieren. Nichtsdestotrotz merke ich die vermehrt nötige Zeit für Arbeitsprozesse, die mir sonst schnell von der Hand gingen.
Abschließend…
Es lässt sich abschließend festhalten, dass das Corona-Virus einen großen Einfluss auf die Menschen haben kann, die sich infiziert haben. Sowohl das Arbeits- als auch das Privatleben können hierdurch in Mitleidenschaft gezogen werden. Ich halte es, ehrlich gesagt, oftmals für relativ problematisch, dass von uns auf ein negatives Testergebnis hin in der Regel erwartet wird, direkt wieder voll einsteigen zu können – sowohl im Beruflichen als auch im Privaten. Dabei heißt ein Körper frei vom Corona-Virus nicht, dass man auch wieder frei von jeglichen Symptomen bzw. Langzeitfolgen ist. Ich hoffe sehr, dass ich bald wieder zu meiner vollen Leistungskraft gelangen werde, denn es ist selbstverständlich unangenehmen, wenn schon kleine Arbeitsprozesse eine große Anstrengung verlangen. Damit bleibt mir nur noch, Ihnen viel Gesundheit zu wünschen, damit Sie nicht ähnliches wie ich durchmachen müssen.
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