0
0

Als ich am 17.10.2020 mit dem Schreiben auf Lærari.com begann, handelte es sich hierbei um mein persönliches Projekt. Dieses hat sich über die Zeit hinweg zu einer Passion entwickelt. Jeden Samstag veröffentlichte ich hier einen Artikel zu allem rund um den Lehrberuf. Nicht nur bereitete mir dies Freude, es erfüllte mich auch mit einer gewissen Art von Stolz zu wissen, dass ich es trotz der vielen Arbeit, die der Lehrberuf mit sich bringt, dennoch schaffte, wöchentlich einen Blogbeitrag zu schreiben und zu publizieren.

Dieses Schuljahr 2022/23 wurde dies aber immer schwieriger. Bereits in meinen Artikeln „Wie meine Woche war? Woher soll ich das wissen?“, „Ausnahmezustand – Das Arbeiten für die Schule hat Überhand genommen“ und „Update: Kampf gegen das Chaos“ berichtete ich von der Fülle an Aufgaben und den nicht enden wollenden Stunden, die dieses Schuljahr bereits für die Arbeit draufgingen. Der Schulalltag vereinnahmte mich und mein Privatleben immer mehr. Ich war immer häufiger erkältet oder fühlte mich nicht gut.

Kampf um meine Passion

Immer wieder schaffte ich es zudem nur mit Mühe und Not, samstags einen Artikel zu schreiben und dann auch zu veröffentlichen. Immer öfter musste ich kämpfen, meine persönliche Deadline einzuhalten. Auf einmal war dies immer seltener möglich. Zunächst verschob ich hin und wieder das Datum der nächsten Veröffentlichung. 

Dann aber ging ab dem 23. Januar 2023 gar nichts mehr. Jede Woche hoffte ich, wieder Zeit zum Schreiben zu finden. Aber Pustekuchen. Stets arbeitete ich wöchentlich 50 Stunden oder mehr (bis zu 59!) für die Schule, um meine Aufgaben nicht nur zu erledigen, sondern dies auch auf gute Weise zu tun. Dadurch gingen natürlich auch die Wochenenden drauf.

Da blieb kaum Zeit für das Privatleben. Nach so vielen Stunden war ich natürlich ausgelaugt. Es war kaum noch Energie für private Aktivitäten übrig, geschweige denn, um noch etwas zu Papier zu bringen. Wenn ich so darüber nachdenke, dann stimmt es mich echt traurig, wie sehr einem das Berufsleben das eigene Leben zuleide machen kann. Von einer Work-Life-Balance konnte man überhaupt nicht mehr sprechen.

Voll Ungeduld… bis dann nichts mehr ging

Die ersten Februarwochen verbrachte ich gedanklich viel damit, auf die anstehenden Ferien (20.02.-03.03.) hinzufiebern. Noch dazu würden drei meiner Klassen in der Woche vor Beginn der unterrichtsfreien Zeit ein Praktikum absolvieren, wodurch ich natürlich bedeutend weniger zu unterrichten hätte. Doch aus dem sprichwörtlichen wurde echtes Fieber. Bereits am Freitag vor Beginn der letzten Woche fühlte ich mich in der Schule ungeheuer schlecht. Mein Gedanke war aber, den Tag nur noch durchzuhalten und dann könnte ich mich ja etwas ausruhen. (Ja, klar…)

Zu Hause angekommen zeigte mir die Temperaturanzeige meines Fieberthermometers dann aber, dass es sich nicht nur um einen Erschöpfungszustand handelte. Ich hatte tatsächlich Fieber und dieses ließ trotz der Medikamente auch die darauffolgenden Tage nicht ab. Als ich dann nach dem Wochenende meinen Arzt aufsuchte, schickte mich dieser mit der Diagnose „Grippe“ direkt nach Hause. So eine schlimme Grippe habe ich schon Jahre lang nicht gehabt. Und obwohl diese nach und nach schwächer wurde, hatte ich auch über die Ferien hinweg noch mit deren Nachwirkungen zu kämpfen.

Ich vermute, dass diese Grippe mich so stark umgehauen hat, weil ich über so viele Wochen gar Monate hinweg Raubbau an meinem Körper begangen habe. Sonst konnte ich im Verlauf einer Krankheit, bei der ich ein paar Tage zu Hause bleiben sollte, oft auch dennoch etwas für die Schule tun. Diesmal war die Krankheit aber so heftig, dass ich zu mehr als einer Stunde gedanklicher Tätigkeit pro Tag nicht in der Lage war. Das ist mir tatsächlich so noch nie passiert – zumindest kann ich mich nicht daran erinnern.

Ein Notsignal

Diese Reaktion meines Körpers verstehe ich als Notsignal. Es kann nicht sein, dass ich jeden Tag etwas für die Schule tue. Es ist einfach nötig, mir stetig Pausen zu gönnen – und dies nicht nur in den Ferien. Auch an den Wochenenden sollte ich mir zumindest einen Tag, wenn es geht zwei Tage, für mich gönnen. Diese Woche habe ich dies bereits umgesetzt.

So schnell merkt man natürlich keine Veränderungen am eigenen Körper. Ich habe aber die Intention, dies auch weiterhin umzusetzen. So kann es nämlich wirklich nicht weitergehen. Egal, wieviel Arbeit anliegt, da bleibe ich lieber in der Woche länger in der Schule, als auch noch am Wochenende stetig etwas für den Job zu tun.

Abschließend…

Wie ich bereits in anderen Artikeln berichtet habe, macht mir das Schreiben hier nicht nur Spaß, es tut mir auch gut. Diese Momente für mich sind einfach wichtig. Ich kann meinem Gedankengang freien Lauf lassen und mich der Welt mitteilen. Und obwohl meine Leserschaft nicht besonders groß ist, so ist es für mich dennoch wichtig, über das zu berichten, was mich derzeit beschäftigt. 

Wie zuvor gesagt, habe ich es mir nun zum Ziel gesetzt, an den Wochenenden möglichst nicht mehr oder nur noch einen Tag etwas für die Schule zu tun. Ich werde Sie wie immer über meine Fortschritte auf dem Laufenden halten. Denn zur Zeit merke ich, dass ich schneller erschöpft bin. Viele Pausen sind also unbedingt nötig – und wenn ich mich dazu zwingen muss. Es ist ja schließlich zu meinem Besten.

Und um ehrlich zu sein frage ich mitunter, ob es sich bei der Krankheit wirklich „nur“ um eine Grippe handelte oder ob da nicht auch wieder Corona ihre Finger mit im Spiel hatte… Selbsttests sind hier sehr schwer zu kriegen, weshalb ich mich nicht habe testen lassen. Auch der Arzt hat mich nicht auf Corona getestet. Es ist hier nicht anders als in Deutschland, wo mehr oder weniger behauptet wird, dass Corona vorbei sei… Ich merke aber, dass ich mich erneut schlechter konzentrieren kann und seit meiner Krankheit auch mit Sprachproblemen zu kämpfen habe (das hatte ich bei meiner zweiten Corona-Erkrankung nämlich).

Bleiben Sie auf jeden Fall gesund und gönnen Sie sich Ruhepausen, damit es Ihnen nicht wie mir ergeht. Bis bald.

Bevor Sie gehen...

Danke für Ihren Besuch auf Lærari. Tragen Sie sich doch in den Newsletter ein, um stets über Neuigkeiten auf dem Laufenden zu bleiben.

Dieses Feld wird benötigt.

Ich verspreche, dass ich keinen Spam versende! Erfahren Sie mehr in meiner [link]Datenschutzerklärung[/link].

Sie können sich jederzeit von meinem Newsletter abmelden.