Es ist noch kein (Fremdsprachen-)Lehrer vom Himmel gefallen.

Schlagwort: Unterricht

„Meine Damen und Herren…“ – Der Teleprompter im Unterricht

1
0

Etwas Neues im Unterricht ausprobieren. So sehr mir dies Freude bereitet, umso seltener finde ich wirklich eine Stunde, die sich dafür eignet. Das liegt insbesondere daran, dass ich in den meisten meiner Klassen lediglich drei Stunden Englisch die Woche unterrichte, in meinen Premières (11. Klassen) stehen mir alle zwei Wochen sogar nur zwei Wochenstunden zur Verfügung. Noch dazu habe ich über das Jahr verteilt ganze sechs Themengebiete pro Jahrgang abzudecken. Da bleibt nicht viel Zeit für Neues. Aber natürlich versuche ich es hin und wieder. Vor Kurzem ist mir dies mithilfe des Teleprompters gelungen.

Abb. 1: Der Teleprompter im Einsatz

Die eigene Identität – Eine Seltenheit im Unterricht

0
0

Wer sitzt da eigentlich vor mir im Klassenzimmer? Über die Zeit hinweg, die wir unsere Schüler*innen unterrichten, finden wir bei einigen tatsächlich eine Antwort darauf. Bei einem Teil gelingt uns dies aber nicht so oft. Lediglich durch Gespräche abseits des Unterrichtsgeschehens oder wenn sich dies mal durch ein Unterrichtsthema anbietet. Zumindest geht es mir so. Umso mehr war mein Interesse geweckt, als ich die Frage nach der eigenen Identität in meinen Unterricht einbauen konnte. Damit habe ich im letzten Jahr begonnen. Und diese Woche habe ich dadurch eine besonders schöne Stunde erlebt.

Abbildung 1: Die eigene Identität

Fußballfieber

0
0
Abbildung 1: La Coupe d’Afrique des nations – Logo

Der Afrika-Cup (La Coupe d‘Afrique des nations (CAN) auf Französisch  oder Africa Cup of Nations auf Englisch). Dabei handelt es sich um das größte Fußball-Event in Afrika. Und dieses Jahr findet er tatsächlich in der Elfenbeinküste statt. Heute, am 13.01.2024, geht es los. Natürlich beginnt das Ganze mit einem Spiel der Nationalmannschaft. Bis zum 11. Februar werden die Spiele zwischen den Mannschaften ausgetragen, die sich qualifizieren konnten. Und natürlich ist alles aus dem Häuschen.

Sogar der Schulunterricht ist dem angepasst worden. Am kommenden Donnerstag, dem 18.01., und am nachfolgenden Montag, dem 22.01., spielt die ivorische Nationalmannschaft, genannt Les Éléphants. Aus diesem Grund fällt hier sogar der Unterricht aus, damit auch die Schüler*innen das Team anfeuern können. (Ob dafür wirklich ein ganzer Tag ausfüllen muss, steht natürlich auf einem anderen Blatt.) Dafür sollen die ausgefallenen Tage dann in den nächsten Schulferien nachgeholt werden. Unserer Schule wurde freigestellt, wie der Unterricht nachgeholt wird, da es sich hierbei um eine französische Schule handelt. Das hat jedoch auch für leichten Unmut gesorgt, wie Sie gleich erfahren werden.

Freude… mit einem leicht bitteren Beigeschmack

Natürlich sind alle gespannt, wie der Afrika-Cup ablaufen wird und natürlich auch, wie sich die Éléphants schlagen werden. Gleichzeitig hat sich der Freude aber auch ein leicht bitterer Geschmack beigemischt. Zumindest ist dies an meiner Schule so. Immer wieder flammen Diskussionen im Lehrerzimmer auf, weil die Schulleitung Folgendes entschieden hat: Statt in den Ferien werden die Stunden vom 18. und 22.01. über vier Mittwoche verteilt nachgeholt. Mittwochs haben die meisten Lehrkräfte nämlich traditionell nachmittags frei, weshalb dort Platz für diese „zusätzlichen“ Stunden ist. Meint zumindest die Schulleitung.

Prüfungen, die nicht Teil des generellen Unterrichts sind und an den besagten Tagen stattgefunden hätten, Sportkurse, die sonst mittwochs stattfinden, und eine Reihe weiterer Kurse wurden dafür allen Ernstes sogar auf vier verschiedene Samstage gelegt. Die betroffenen Lehrer*innen haben sich natürlich schön bedankt. Anstatt sich also voll und ganz auf das Spektakel rund um den Afrika-Cup konzentrieren zu können, müssen viele Lehrkräfte auch an Tagen in die Schule kommen, an denen sie sonst gar nicht unterrichten. Der Unmut ist deutlich zu spüren.

Und auch ich bin davon betroffen. Mittwochs habe ich in diesem Schuljahr meinen freien Tag. Wegen zweier Tage, die also plötzlich frei sind, werde ich nun an vier meiner freien Tage doch in die Schule kommen müssen. Das passt mir natürlich gar nicht. Denn es ist schon angenehm, einen freien Tag in der Woche zu haben, an welchem ich Termine wie zum Beispiel bei der Bank erledigen kann. Auch finde ich es angenehm, dass ich nach zwei sehr vollen Schultagen montags und dienstags einen Pause habe. Aber gut, es hilft ja nichts.

Was, wenn sie gewinnen?

Viele Lehrkräfte fragen sich allerdings auch, was passieren wird, sollte unsere Nationalmannschaft über die Vorrunde hinauskommen. Müssen wir dann weiterhin Mittwoch nachmittags arbeiten und die betroffenen Lehrkräfte sogar samstags? Zu hoffen ist natürlich, dass die Schulleitung in besagtem Fall das Gespräch mit uns suchen wird. Sicherlich hätte die Lehrerschaft gute Vorschläge, wie ein weiterer Stundenausfall nachgeholt werden könnte, ohne dass alle übermäßig belastet werden.

Abschließend…

Nun gilt es aber natürlich erstmal, sich auf das ganze Spektakel einzulassen und zu schauen, wie sich das Ganze entwickelt. Ich freue mich auf jeden Fall auf den Afrika-Cup und vor allem auf das Spiel heute Abend. Natürlich werde ich Sie auf dem Laufenden halten, wie sich die Éléphants schlagen und ob sich der Afrika-Cup noch in irgendeiner Weise auf den Schulalltag auswirken wird.

Auf jeden Fall kann ich Ihnen schon berichten, dass uns gestern mitgeteilt wurde, dass die Lernenden dem Unterricht im Fußballtrikot beiwohnen dürfen. Selbstverständlich wird sich auch das Verhalten einiger Schüler*innen in der Zeit etwas ändern: Mit Sicherheit wird die Aufmerksamkeit vieler schrumpfen, so sehr werden ihre Gedanken um das Thema Fußball kreisen. Die Spannung steigt also in vielerlei Hinsicht.

Abbildungsverzeichnis:

„Man muss sie nur richtig motiveren“ und andere Mythen

0
0

Wie schafft man es, die Schüler*innen für den eigenen Unterricht zu interessieren?

Mit dieser Frage wurde ich bereits zu Beginn meiner Ausbildung zur Fremdsprachenlehrerin konfrontiert. Die Antwort, die ich hierbei wohl am häufigsten gehört habe, war: „Der Unterricht muss nur interessant genug gestaltet werden.“ Diese Devise übernahm ich dann auch direkt. Wenn meine Unterrichtsinhalte nur spannend und motivierend genug wären, dann würde das Interesse der Schüler*innenschaft schon folgen. Dachte ich.

Was hat die Pubertät mit meinem Unterricht zu tun?

0
0

Die Adoleszenz

Dies mag zwar nicht unbedingt neu sein, jedoch sollte man sich bewusst machen, dass die „Pubertät“ oder auch „Adoleszenz“ einen erheblichen Einfluss auf unsere Schüler*innen in diesem Lebensabschnitt hat. Dies geschieht sowohl auf körperlicher, als auch kognitiver sowie emotionaler/sozialer Ebene.

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén